Mittwoch, 5. März 2014

Über die Ökonomie der Gnade

Wir wollen die Schrift auf den Begriff Dispensation/Verwaltung ( = oikonomia) ansehen um zu sehen, was damit bezeichnet sei.

Denn wenn ich dies freiwillig tue, so habe ich Lohn, wenn aber unfreiwillig, so bin ich mit einer Verwaltung (oikonomia) betraut.
(1.Kor.9,17; Elberfelder)

Diese Verwaltung verlangt von Paulus, dass er für das Evangelium allen alles geworden ist, damit er auf diese Weise etliche rette.
Indem er uns kundgetan hat das Geheimnis seines Willens, nach seinem Wohlgefallen, das er sich vorgesetzt hat in sich selbst für die Verwaltung (oikonomia) der Fülle der Zeiten: alles unter ein Haupt zusammenzubringen in dem Christus, das was in den Himmeln und das, was auf der Erde ist, in ihm,
(Eph.1,9-10; Elberfelder)
Diese Verwaltung betrifft die Erfüllung der Zeiten (kairoi) und beinhaltet das Zusammenbringen aller unter das Haupt Christi.
(wenn ihr anders gehört habt von der Verwaltung (oikonomia) der Gnade Gottes, die mir in Bezug auf euch gegeben ist, daß mir durch Offenbarung das Geheimnis kundgetan worden, wie ich es zuvor in kurzem beschrieben habe,woran ihr im Lesen merken könnt mein Verständnis in dem Geheimnis des Christus welches in anderen Geschlechtern den Söhnen der Menschen nicht kundgetan worden, wie es jetzt geoffenbart worden ist seinen heiligen Aposteln und Propheten im Geiste: daß die aus den Nationen Miterben seien und Miteinverleibte und Mitteilhaber seiner Verheißung in Christo Jesu durch das Evangelium,dessen Diener ich geworden bin nach der Gabe der Gnade Gottes, die mir gegeben ist nach der Wirksamkeit seiner Kraft.
(Eph.3,2-7; Elberfelder)
Diese Verwaltung (oikonomia) ist gemäss Gnade Gottes und umfasst das Geheimnis des Christus, nämlich dass die Nationen Mitteilhaber an der Verheissung in Christo sind.

Mir, dem Allergeringsten von allen Heiligen, ist diese Gnade gegeben worden, unter den Nationen den unausforschlichen Reichtum des Christus zu verkündigen, und alle zu erleuchten, welches die Verwaltung (oikonomia) des Geheimnisses sei, das von den Zeitaltern her verborgen war in Gott, der alle Dinge geschaffen hat;
(Eph.3,8-9; Elberfelder)
Alle sollen erleuchtet werden, was die Verwaltung dieses Geheimnisses sei, welches seit Aionen verborgen war und nun als unausforschlicher Reichtum des Christus durch Paulus verkündet wird.
Wenn man solche Sätze liest, fragt man sich, wie viele Christen eigentlich von diesem Geheimnis erleuchtet worden sind? Oder steht die grosse Zeit dieser Dispensation noch bevor? Sind wir noch in der Phase der Erstlingsfrüchte?

Auf jeden Fall muss man sagen, dass aus dem Kontext hervorgeht, dass es noch andere Verwaltungen (= Ökonomien) geben muss, welche nicht die Gnade (vorrangig) zum Grund haben und wo es nicht explizit um die Bildung des Leibes Christi geht.

Was sagt der Kolosserbrief dazu?
Jetzt freue ich mich in den Leiden für euch und ergänze in meinem Fleische, was noch rückständig ist von den Drangsalen des Christus für seinen Leib, das ist die Versammlung,deren Diener ich geworden bin nach der Verwaltung Gottes, die mir in Bezug auf euch gegeben ist, um das Wort Gottes zu vollenden: das Geheimnis, welches von den Zeitaltern und von den Geschlechtern her verborgen war, jetzt aber seinen Heiligen geoffenbart worden ist,denen Gott kundtun wollte, welches der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses sei unter den Nationen, welches ist Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit;den wir verkündigen, indem wir jeden Menschen ermahnen und jeden Menschen lehren in aller Weisheit, auf daß wir jeden Menschen vollkommen in Christo darstellen;wozu ich mich auch bemühe, indem ich kämpfend ringe gemäß seiner Wirksamkeit, die in mir wirkt in Kraft.
(Kol.1,24-29; Elberfelder)
Die Dispensation betrifft den Leib Christi. Damit wird das Wort Gottes vollendet. Christus wird verkündet als “in uns” seiend. Jeder Mensch soll in Christo dargestellt werden.

So wie ich dich bat, als ich nach Macedonien reiste, in Ephesus zu bleiben, auf daß du etlichen gebötest, nicht andere Lehren zu lehren,noch mit Fabeln und endlosen Geschlechtsregistern sich abzugeben, die mehr Streitfragen hervorbringen, als die Verwaltung Gottes fördern, die im Glauben ist…Das Endziel des Gebotes aber ist: Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben,
(1.Tim.1,3-5; Elberfelder)
Hier erfahren wir, dass die Verwaltung Gottes im Glauben ist und nicht durch andere Lehren, Fabeln und Geschlechtsregister behindert werden soll. Das Endziel des Gebotes ist nämlich Liebe aus reinem Herzen, gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben. Dies alles vollbringt Gott in seiner Verwaltung durch die Gnade des Christus und kann nur im Glauben ergriffen werden.
Man lese auch noch über den ungerechten Verwalter welcher klug handelte, als er den Schuldnern einen Teil der Schuld erlassen hat. (Luk.16,1-8) Möglicherweise hat uns dieses Gleichnis, wo dreimal das Wort “oikonomia” Verwendung findet, etwas über die verschiedenen Dispensationen zu sagen.

Der Leser möge dies selber erforschen.

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