Sonntag, 30. März 2014

Gott als Geist und Feuer

Jesus Christus ist ein Herr. (vgl. Eph. 4,5)
Jesus Christus ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit. (vgl. Heb. 13,8) 
Er ist Retter und Richter in einer Person.
Jesus Christus ist Geist und Feuer Gottes.
Jesus Christus tauft mit heiligem Geist und Feuer.
Ich taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt, ist stärker als ich, so daß ich nicht würdig bin, ihm die Schuhe zu tragen; der wird euch mit Heiligem Geist und Feuer taufen. (Mt 3,11; Schlachter 2000)

Ist denn nun der Geist etwas anderes als das Feuer?
Oder finden wir auch das Bild des Feuers für den heiligen Geist?
Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich zerteilten und sich auf jeden von ihnen setzten. (Apg 2,3; Schlachter 2000)
Unser Gott selbst ist ein verzehrendes Feuer. (vgl. Heb.12,29)
Das Licht Israels wird zum Feuer. Sein Heiliger zur Flamme.
Und das Licht Israels wird zum Feuer werden und sein Heiliger zur Flamme; die wird seine Dornen und Disteln an einem einzigen Tag verbrennen und verzehren.
(Jes 10,17; Schlachter 2000)

Feuer und Geist sind in Gott eins. Auf den Menschen treffend, macht das Feuer Gottes den Geist des Menschen lebendig. Das sündige Fleisch aber, wird durch dieses Geistfeuer verzehrt.

Er hat die Wurfschaufel in seiner Hand und wird seine Tenne gründlich reinigen und seinen Weizen in die Scheune sammeln; die Spreu aber wird er verbrennen mit unauslöschlichem Feuer. (Mt 3,12; Schlachter 2000)


Das unauslöschliche Feuer ist das Feuer Gottes, welches auch durch das nicht erlöschende (ewig brennende) Feuer am Opferaltar dargestellt wird.
Ein beständiges Feuer soll auf dem Altar in Brand gehalten werden; es soll nie erlöschen! Und dies ist das Gesetz vom Speisopfer: Die Söhne Aarons sollen es vor dem Herrn darbringen, vor dem Altar. (3.Mose 6, 6-7; Schlachter 2000)
Der Rauch welcher aus dem Flammenzehr des Opfers aufsteigt ist für Gott ein süßer Wohlgeruch:
Seine Eingeweide aber und seine Schenkel soll er mit Wasser waschen; und der Priester soll das Ganze auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen als ein Brandopfer, ein Feueropfer zum lieblichen Geruch für den Herrn. (3.Mose 1,9; Schlachter 2000)


Es sind also nicht zwei Dinge:
Jesus und das Feuer
Jesus und gute Werke
Nein, Jesus Christus ist selbst das Feuer. Er ist das gute Werk und als solches für jeden von uns bereitet um darin zu wandeln.

Es ist auch ein Trugschluss zu glauben, Feuer und Gericht beträfe nur die Ungläubigen.
Insofern jeder Gläubige den Geist Gottes empfängt, so geht er auch durch das Feuer und Gericht hindurch. Der Weg zum Baum des Lebens wird von den Cherubim mit flammenden Schwert bewacht und bewahrt. (vgl.1.Mose 3,24)


Des Menschen Geist wird durch den Geist Gottes entfacht. Er wird neu gezeugt durch das Wort der Wahrheit.

Gott rettet, weil sein Geist tötet und lebendig macht - und weil sein Geist gleichzeitig verzehrendes Feuer ist, sodass keine Sünde auf ewig vor ihm bestehen kann. Er reinigt seine Scheune und brennt die Schlacken aus.

Wie groß ist doch unser Gott!
Wer kann in seine feurigen Augen blicken und leben?

Doch er wird den glimmenden Docht nicht auslöschen und er wird das Gericht zum Siege hinausführen:
Ein geknicktes Rohr wird er nicht zerbrechen, und einen glimmenden Docht wird er nicht auslöschen, bis er das Gericht hinausführe zum Siege; (Mt 12,20; Elberfelder)
Wenn ich auf Jesus Christus blicke, wenn ich sehe, dass er von den Toten auferstanden ist, dann sehe ich die feurige Liebe Gottes, welche niemals erlischt und dann habe ich Heilsgewissheit nicht nur für mich, sondern für die ganze Welt.


Dienstag, 25. März 2014

Das Evangelium - Angebot und/oder Gebot?

Eine Sache fällt im modernen evangelikalen Sprachgebrauch immer wieder auf:

Man behandelt das Evangelium des Reich Gottes im Sinne von Angebot und Annahme (Entscheidung). 
Nun liest man aber nirgends etwas von Angebot, sondern vielmehr von Gebot und Gebieten.

Ist das blosse Wortklauberei, oder gibt es einen Unterschied zwischen anbieten und gebieten?

 
Nachdem aber Johannes gefangengenommen worden war, kam Jesus nach Galiläa und verkündigte das Evangelium vom Reich Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe. Tut Buße und glaubt an das Evangelium! (Mk 1, 14-15; Schlachter 2000)
Klingt das wie ein Angebot? 
Oder ist es nicht viel mehr eine gebietende Aufforderung zur Busse und zum Glauben?
Das Endziel des Gebotes aber ist Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben. (1Tim 1,5; Schlachter 2000)
Das Gebot hat ein Innen-Ziel (griech: en-tola, en = Innen; telos= Ziel, Vollendung). Beim Modus des "Angebots" scheint mir dieses Ziel weiter weg zu rücken.

Das Angebot schmeichelt dem freien Willen. Denn der Mensch kann sich dann frei entscheiden, dieses Angebot anzunehmen. Dadurch behält er die Herrschaft noch in der Hand. 
Das Gebot verlangt Unterordnung und Glauben. Der Mensch unterstellt seinen eigenen Willen dem Willen Gottes, welcher durch das Gebot zum Ausdruck kommt.
Das Angebot verkündet eine Möglichkeit, welche von der Zustimmung des "Kunden" abhängig gemacht wird. Das Gebot verkündet Wirklichkeit und Herrschaft, in welche der Mensch eintreten soll.

Merkt ihr den Unterschied? Worauf steht unser Glaube? Steht er auf unserer Entscheidung, oder auf Gottes Wort? 
Das Wort Gottes ist Gebot und Verheissung gleichermaßen. Es spricht dem Menschen die Wahrheit zu.


Mittwoch, 5. März 2014

Der Christus, die Decke des Gesetzes und die sogenannte Ewigkeit


Paulus spricht vom Gesetz (Mose) als Dienst des Todes und als Dienst der Verdammnis (2.Kor 3,7-17). Moses musste eine Decke über sein Antlitz ziehen, da die Kinder Israels sein vor Herrlichkeit strahlendes Antlitz nicht ausgehalten hätten. Doch war dieser Dienst, der als Vorschattung schon Herrlichkeit hatte, nur vorübergehend. Die Decke am Herzen verdeckt aber das Ende (Telos) dieses Gesetzes-Bundes. 
Sondern ihre Gedanken wurden verstockt, denn bis zu dem heutigen Tag bleibt dieselbe Hülle auf der Verlesung des Alten Bundes und wird nicht enthüllt, weil sie nur in Christus unwirksam gemacht wird. Sondern bis heute, sobald Mose gelesen wird, liegt eine Hülle auf ihrem Herzen. Sobald aber, wenn es sich zum Herrn wendet, ist die Hülle weggenommen.Der Herr aber ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, ist Freiheit.
(2.Kor. 3,14-17; WENT-Bibel)
Das Gesetz bewirkt nun Zorn und dieser bleibt über jeden, der nicht an den Sohn Gottes glaubt (Joh.3,36). Der Zorn ist also das Gericht, welches nach den Massstäben des Gesetzes jedem vergilt nach seinen Werken.

Das Gesetz Mose ist ein spezifischer Ausdruck des Gesetz Gottes, welches weiter zurückreicht und auch schon Adam den Tod gebracht hat. Diesem Gesetz sind wir in Christus gestorben (Röm.7,1ff), sodass wir dem Buchstaben, welcher tötet, entronnen und im Geiste, welcher lebendig macht, wandeln.

Die Annahme eines endlosen Gerichtszustandes übersieht das Ende des Gesetzes und blickt verhüllt auf Christus. Und so können viele nicht verstehen, warum das Aionische nicht “ewig” dauert. Die Decke als Verstockung ist also schon Teil des Gerichts. Das Nicht-auf-das-Ende-blicken-Können spiegelt den bedeckten Christus wieder. Als so Verhüllter lässt Er das Gesetz den Dienst des Todes verrichten, sodass schließlich alle in Adam sterben und – vom Gesetz getötet – das strahlende Licht des Christus erblicken mögen, welcher die Vollendung (telos) und Erfüllung des Gesetzes ist.